Die Notwendigkeit der Akademisierung von Gesundheitsfachberufen und die Vorreiterrolle der DIU

29. Januar 2024

Die Akademisierung der Gesundheitsberufe hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und führt zu positiven Veränderungen in der Gesundheitsversorgung. Vor allem der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und der steigende Pflegebedarf spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Ausgangssituation und Notwendigkeit

In Deutschland stehen immer weniger junge Menschen immer mehr älteren Menschen gegenüber, da einerseits die Geburtenzahlen sinken und andererseits die Lebenserwartung steigt. Nach einer Prognose des Statistischen Bundesamtes könnte die Zahl der Pflegebedürftigen allein aufgrund der Alterung von 5,0 Millionen Ende 2021 über 5,6 Millionen Ende 2035 auf 6,8 Millionen Ende 2055 und schließlich auf 6,9 Millionen Pflegebedürftige im Jahr 2070 ansteigen.

Dies wird das deutsche Pflegesystem vor große Herausforderungen stellen und den Bedarf an geeigneten Fachkräften rasant ansteigen lassen. Bereits 2017 zeigte eine Studie, dass es im Durchschnitt 140 Tage dauert, bis eine ausgeschriebene Stelle in der Pflege besetzt ist (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2017, Statista). Nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln könnte bis zum Jahr 2035 in der stationären Pflege in Deutschland eine Lücke von rund 307.000 Pflegefachkräften entstehen. Die Gesamtlücke in der Pflege könnte sich bis zu diesem Zeitpunkt auf knapp 500.000 Fachkräfte erhöhen (Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft, 2023).

Mit der Akademisierung von Gesundheitsfachberufen stehen die Weiterentwicklung und die Verbesserungen der Patientenbetreuung im direkten Zusammenhang sowie die Optimierung von Behandlungsabläufen wie auch organisatorischen Abläufen in den Gesundheitseinrichtungen. Damit kann es zur Entlastung des bestehenden Personals führen wie auch zum flexibleren Einsatz der bestehenden Fachkräfte.

Abgrenzung zwischen Ausbildung und Studium

Ein Vergleich zwischen beruflicher und hochschulischer Pflegeausbildung verdeutlicht die Unterschiede in den Ausbildungsschwerpunkten und deren Fähigkeiten, die die Fachkräfte für die Einrichtungen mitbringen.

In der beruflichen Pflegeausbildung steht die verantwortliche Planung, Organisation, Durchführung und Evaluation von Pflegeprozessen in unterschiedlichen Pflegesituationen im Mittelpunkt. Die Auszubildenden lernen, ihr Handeln an wissenschaftlichen Erkenntnissen und berufsethischen Werten auszurichten, wodurch eine fundierte praxisorientierte Ausbildung gewährleistet wird.

Im Vergleich dazu steht in der hochschulischen Pflegeausbildung die wissenschaftsbasierte Gestaltung und Steuerung komplexer Pflegeprozesse im Vordergrund. Die Absolventen sind in der Lage, Pflege auf hohem Niveau für Menschen aller Altersgruppen zu gestalten und ihr Handeln auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und ethischer Werte zu reflektieren. Darüber hinaus legen sie Wert auf eine aktive Beteiligung an der Berufsentwicklung, d.h. sie sind nicht nur qualifizierte Pflegepraktiker, sondern können auch an der Weiterentwicklung des Berufsfeldes mitwirken.

Studienangebot der DIU in Gesundheitsfachberufen

Eine Vorreiterrolle bei der Akademisierung der Gesundheitsberufe nimmt die Dresden International University (DIU) ein. Die einzigartigen Studiengänge integrieren praxisorientierte Lehrinhalte mit einer starken wissenschaftlichen Fundierung. So können die Studierenden nicht nur auf aktuelle Herausforderungen reagieren. 

Die DIU integriert diese Aspekte in ihre Gesundheitsstudiengänge, sodass die Absolvent:innen die Fähigkeit besitzen, innovative Lösungen zu entwickeln und aktiv zur Weiterentwicklung des Pflegeberufs und -situation in Deutschland beitragen. Mit dieser umfassenden Ausrichtung leistet die DIU einen wichtigen Beitrag zur Akademisierung der Gesundheitsberufe und zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung.

Mit der Akademisierung eröffnen sich weitere Tätigkeitsfelder für die Studierenden wie auch die Einsatzgebiete für die Unternehmen, in denen Ihre Fachkräfte aktiv werden können.

Tätigkeitsfelder bspw. nach Abschluss des Bachelorstudiengangs „Pflege (B.Sc.)“:

  • Pflegebereich (z. B. GKP)
  • Mittleres Management/ Einrichtungen im Gesundheitswesen
  • Masterstudium im Pflegebereich
  • Projektmanagement
  • Lehrendentätigkeit
  • Case Management
  • Research/ Study Nurse
  • Wissenschaftliche Mitarbeit im Stationsalltag
  • Pflegewissenschaft

Die Tätigkeitsfelder decken sich ebenfalls mit den „beruflichen Plänen“ von Studierenden, die ein Studium im Pflegebereich antreten (Quelle: Großmann, 2022). 

  • Weiterhin in der pflegerischen Versorgung arbeiten
  • Steuernde und koordinierende Aufgaben übernehmen
  • Leitende Tätigkeiten übernehmen (z. B. Stationsleitung)
  • Beraten von Patienten und Angehörigen
  • Teilnahme an Fachweiterbildungen
  • Weiterführende Studiengänge
  • Anderen beruflichen Werdegang einschlagen

Mit gut qualifizierten Fachkräften in den Gesundheitsfachberufen, z. B. in der Pflege, lässt sich der Umbau und Wandel des Gesundheitswesens besser vollziehen, indem Optimierungspotenziale strukturiert und fundiert angegangen werden, die letztendlich zur Entlastung in den Gesundheitseinrichtungen führen können.

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