Zukunft bringt Wandel - Internationale DIU-Studierende besuchen die Gläserne Manufaktur Dresden

27. Juni 2025

Wie begegnet ein traditionsreicher Industriezweig den Herausforderungen von morgen? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines lehrreichen Exkursionstages für internationale Studierende der DIU.

Im Rahmen ihres Studiums der englischsprachigen Programme Logistics Management (MBA) und Industrial Management in Microelectronics (M.Sc.) besuchte die Gruppe die Gläserne Manufaktur von Volkswagen in Dresden – einen Ort im Übergang: von der Fahrzeugproduktion hin zur möglichen Forschungsplattform der Zukunft.

Die Gläserne Manufaktur ist nicht nur architektonisches Aushängeschild, sondern auch Symbol für Wandel und Vision. Als Schaufenster der Marke Volkswagen und Fertigungsstätte für den vollelektrischen VW ID.3 hat sie seit Jahren Elektromobilität für Besucher erlebbar gemacht. Die transparente Produktion, interaktive Erlebniswelt und e-Mobility-Angebote machten den Standort zu einem Ort des Dialogs über nachhaltige Mobilität.

Bei der Werksführung bekamen die Studierenden Einblicke in die Endmontage eines der wichtigsten Elektromodelle von Volkswagen. Dabei wurden nicht nur Produktionsprozesse, sondern auch zentrale Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Mensch-Maschine-Interaktion anschaulich vermittelt – alles Aspekte, die unmittelbar an die Lehrinhalte beider Studiengänge anknüpfen.

Gleichzeitig befindet sich die Gläserne Manufaktur an einem Wendepunkt: Zum Jahresende 2025 soll die Fahrzeugproduktion eingestellt werden. Der Standort, 2001 als Prestigeprojekt gegründet, ist der kleinste des Volkswagen-Konzerns und beschäftigte zuletzt rund 320 Mitarbeitende. Vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Herausforderungen und angekündigter Stellenstreichungen plant Volkswagen eine Neuausrichtung – möglicherweise in Kooperation mit der Technischen Universität Dresden und dem Freistaat Sachsen.

Laut aktuellen Medienberichten könnten ab 2026 große Teile des Werksgeländes zu einem Innovationscampus für Spitzenforschung umgestaltet werden. Verhandlungen über eine gemeinsame Nutzung laufen bereits. Der Campus soll in enger Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen und industriellen Partnern entstehen – ein klares Signal für den Wandel von industrieller Fertigung hin zu einem Ort der Ideen, des Wissens und der Zukunftstechnologien.

Die Studierenden der DIU erlebten die Manufaktur somit in einer spannenden Übergangsphase – als Beispiel dafür, wie sich Unternehmen und Standorte neu erfinden können. Für viele Teilnehmende war es nicht nur ein Blick in die technologische Praxis, sondern auch eine Reflexion über globale Herausforderungen, strukturellen Wandel und die Rolle von Wissenschaft und Innovation im industriellen Kontext.

Die DIU bedankt sich herzlich bei der Gläsernen Manufaktur für die engagierte Führung und den offenen Austausch. Der Besuch zeigt: Die Mobilität der Zukunft entsteht dort, wo Wissen, Wandel und Visionen zusammenkommen.