Zwischen Rettungswache, Krankenhaus und Hörsaal

31. März 2020

Notfallsanitäter führen heute nicht mehr nur medizinische Maßnahmen der Erstversorgung durch bzw. assistieren bei der ärztlichen Notfall- und Akutversorgung von Patienten. Sie müssen auch weitreichende Kenntnisse im betriebswirtschaftlichen und pädagogischen Bereich vorweisen. Das Studium an der DIU schließt hierbei eine Lücke, indem es bestehende praktische Kenntnisse berufs- oder ausbildungsbegleitend vertieft.

„Die Bachelor- und Masterstudiengänge in den Medizinfachberufen werden in Deutschland zukünftig eine immer größere Rolle spielen, um sowohl die Ärzte zu entlasten, als auch das gesamte Gesundheitssystem zu stützen.“, weiß Nazar Gargat. Der ausgebildete Notfallsanitäter ist derzeit Student im vierten und letzten Jahr im Studiengang Notfallsanitäter, B.Sc. an der Dresden International University. Die letzten 1,5 Jahre finden in Vollzeit statt, wohingegen er die ersten drei Jahre parallel zur Ausbildung an Berufsfachschule und Lehrrettungswache absolvierte. „Die Besonderheit dieses Studiengangs ist der Spagat zwischen Theorie und Praxis.“, so Gargat. „Im ausbildungsbegleitenden Teil des Studiums absolvierte ich 1920 Stunden theoretischen und praktischen Unterricht an einer Berufsfachschule, 1960 Stunden auf der Lehrrettungswache und 720 Stunden im Krankenhauspraktikum. Parallel dazu machte ich meinen C1-Führerschein, um auch selbst RTW fahren zu können und besuchte einmal monatlich die Vorlesung an der DIU. Seitdem ich mein Staatsexamen zum Notfallsanitäter bestanden habe, arbeite ich nun 30 Stunden Teilzeit auf einer Rettungswache und besuche wöchentlich die Vorlesungen für ein weiteres Jahr. Das mag etwas stressig klingen, aber mir persönlich macht es großen Spaß. Dadurch bleibe ich im Berufsalltag und habe die Möglichkeit, mein erworbenes Wissen direkt in der Arbeit mit Patienten anzuwenden.“
 

Interdisziplinärer Austausch auf allen Ebenen
Neben fachlicher Kompetenz spielt in der gezielten Behandlung der Patienten vor allem das Wissen und Verständnis der anderen Gesundheitsdisziplinen eine tragende Rolle. Der Studiengang der DIU vermittelt dieses Wissen fachübergreifend in Studiengruppen aus unterschiedlichen Medizinfachberufen, um Synergien zu erzeugen und ein gegenseitiges Verständnis aufzubauen. „In den gemeinsamen Vorlesungen mit den anderen Medizinfachberufen Physiotherapie, Pflege und Hebammenkunde habe ich viele positive Erfahrungen gemacht. Besonders in den Gruppenarbeiten konnte ich ein junges, dynamisches und motiviertes Team kennen lernen und von den Erfahrungen der anderen profitieren.“, erzählt Gargat. Die Vielfalt des Studiengangs, bestehend aus praktischen Kenntnissen und Fähigkeiten, sowie der Stärkung neuer Bereiche wie Kommunikation und Sozialkompetenz, machen für ihn dabei die Einzigartigkeit des Studiengangs aus. „Das Aufgabenspektrum in meinem Berufsalltag besteht nicht mehr nur aus Notfallrettung und Krankentransport. Neben eigenverantwortlichem und kompetentem Handeln sowohl selbstständig als auch im Team, verlangt das moderne Berufsbild des Notfallsanitäters ein hohes Maß an Kommunikation und Interaktion mit den Patienten unter der Betrachtung von soziologischen und psychologischen Aspekten, wie auch im Umgang mit der fachübergreifenden Unterstützung von Feuerwehr, Polizei, Krankenhauspersonal und der stetig wachsenden Bedeutung von juristischer Sicherheit für alle Beteiligten.“, weiß Nazar Gargat.

Hervorragende Jobperspektiven
Durch die Ergänzung der bestehenden Ausbildung um wissenschaftliche Methoden bietet der Studiengang die perfekte Basis für Karrierewege im In- und Ausland, sowie auf weiterführenden Positionen auf Rettungswachen, in Krankenhäusern oder auch als Praxisanleiter an einer Berufsfachschule. Da die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe in den europäischen Nachbarländern bereits weit vorangeschritten ist, bietet der Bachelorstudiengang beste Voraussetzungen, um Berufserfahrung im Ausland zu sammeln. Für Nazar Gargat ist auch die Vermittlung aktueller Entwicklungen im Fachbereich von Bedeutung. So wurde es ihm im Rahmen des Studiengangs ermöglicht, als Gast einige interessante Weiterbildungen zu besuchen.

Der Studiengang wird sowohl ausbildungs- als auch berufsbegleitend angeboten und startet wieder am 03.04.2020. Kurzentschlossene können sich noch für dieses Jahr bewerben. Alternativ kann im Oktober 2020 zum bestehenden Studiengang zugestiegen werden. Mehr Informationen gibt es hier.