Innovation und Leadership: Prof. Isabell Welpe über die Ausbildung der nächsten digitalen Führungsgeneration

21. Mai 2024

Wir freuen uns, Prof. Dr. Isabell Welpe als Scientific Director für unseren MBA-Studiengang „Corporate Digital Leadership & Transformation“ begrüßen zu dürfen. In diesem Interview gibt sie Einblicke in ihren Werdegang und ihre Vision für die Zukunft der digitalen Transformation in Unternehmen.

Frau Prof. Welpe, wir freuen uns Sie als Scientific Director für den Studiengang „Corporate Digital Leadership & Transformation“ gewinnen zu können. Können Sie uns einen Einblick in Ihren persönlichen Werdegang geben und wie Sie dazu gekommen sind, sich auf den Bereich der digitalen Transformation und Unternehmensführung zu spezialisieren? 

Mein Interesse an Digitaler Transformation und Unternehmensführung entstand während meiner Studienzeit, als ich mich intensiv mit Fragen der strategischen Innovation und des Technologiemanagements beschäftigte. Dieses Interesse vertiefte ich weiter während meines Masterstudiums an der London School of Economics, wo ich die Möglichkeit hatte, mich mit globalen Trends in Wirtschaft und Technologie und vor allem auch Technologiegründungen auseinanderzusetzen.

In meiner Forschung befasse ich mich schon lange mit den Auswirkungen von Digitalisierung auf Organisationen und Märkte. Als Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation an der Technischen Universität München habe ich zahlreiche Forschungsprojekte geleitet, die sich mit den Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation für Unternehmen beschäftigen.

Meine Rolle als Wissenschaftliche Leiterin des Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung hat mir zusätzliche Einblicke in die strategische Bedeutung der Digitalisierung in der Bildung und in öffentlichen Institutionen gegeben. Diese Erfahrungen haben mich dazu motiviert, mich noch intensiver mit der digitalen Transformation auseinanderzusetzen, und sie sind eine ausgezeichnete Grundlage für meine neue Rolle als Scientific Director des MBA-Studiengangs „Corporate Digital Leadership & Transformation“. Hier freue ich mich darauf, mein Wissen und meine Erfahrungen an Führungskräfte weiterzugeben, die die digitale Zukunft ihrer Organisationen gestalten werden und wollen.

Was hat Sie motiviert, diese Position als Scientific Director anzunehmen, und welche Vision haben Sie für die zukünftige Entwicklung des Studiengangs? 

Die Motivation stammt vor allem aus meiner Überzeugung, dass die digitale Transformation ein zentraler Faktor für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen ist. In meiner akademischen Tätigkeit habe ich die transformative Kraft der Digitalisierung aus erster Hand erlebt und verstehe die Herausforderungen und Chancen, die sie für Organisationen mit sich bringt.

Meine Vision für den Studiengang ist es, eine führende Ausbildungsstätte zu schaffen, die nicht nur fundiertes Wissen in digitaler Transformation bietet, sondern auch die strategischen Führungskompetenzen vermittelt, die notwendig sind, um in einer sich ständig verändernden Geschäftswelt erfolgreich zu sein. Ich strebe danach, einen interdisziplinären Ansatz zu fördern, der Technologie, Management und Innovation integriert und so die Studierenden darauf vorbereitet, als transformative Führungskräfte in ihren Organisationen zu wirken.

Konkret plane ich, den Studiengang durch Partnerschaften mit führenden Technologieunternehmen und Start-ups zu bereichern, um praxisnahe Lernerfahrungen zu bieten. Zudem möchte ich die neuesten Forschungserkenntnisse in den Lehrplan integrieren und eine Lernumgebung schaffen, die auf Kollaboration und Innovation ausgerichtet ist. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung praktischer Führungskompetenzen liegen, um sicherzustellen, dass unsere Absolvent:innen nicht nur effektive, sondern auch verantwortungsbewusste Führungskräfte werden.
 

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen in der Unternehmensführung und der digitalen Transformation und wie werden diese im Rahmen des Studiengangs „Corporate Digital Leadership & Transformation“ adressiert?

Die größten Herausforderungen in der Unternehmensführung und der digitalen Transformation liegen vor allem in der schnellen Anpassungsfähigkeit an neue Technologien und der Fähigkeit, diese sinnvoll in bestehende Geschäftsprozesse zu integrieren. Dabei spielen auch die kulturelle Transformation und der Umgang mit Widerständen innerhalb der Organisation eine zentrale Rolle. Unternehmen müssen lernen, nicht nur technologische Tools zu implementieren, sondern auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diese Veränderungen vorzubereiten und sie aktiv einzubeziehen.

Im Rahmen des Studiengangs adressieren wir diese Herausforderungen durch ein Curriculum, das sowohl technische als auch strategische Managementfähigkeiten umfasst. Wir legen großen Wert auf ein tiefes Verständnis der Technologien, die die digitale Transformation antreiben, wie Künstliche Intelligenz, Blockchain und Datenanalyse. Gleichzeitig betonen wir die Bedeutung von Soft Skills wie Change Management, ethische Führung und interkulturelle Kompetenz, die entscheidend sind, um die durch technologische Veränderungen entstehenden Dynamiken zu managen.
 

Wie sehen Sie mit Ihrer langjährigen Erfahrung im universitären Umfeld sowie in der Unternehmens- und Startup-Szene die Rolle der akademischen Ausbildung bei der Vorbereitung zukünftiger Führungskräfte auf die Anforderungen des digitalen Wandels? 

Ich betrachte die akademische Ausbildung als entscheidend für die Vorbereitung zukünftiger Führungskräfte auf die Herausforderungen des digitalen Wandels. Einige Kernaspekte, wie die akademische Ausbildung zukünftige Führungskräfte unterstützt, umfassen:

Wissensvermittlung: Hochschulen sind die Vorreiter bei der Vermittlung neuester Technologien und Managementtheorien. Dieses Wissen ist fundamental, um die Mechanismen und Einflüsse der Digitalisierung auf verschiedene Branchen zu verstehen.

Kritische Denkfähigkeit und Problemlösung: In der akademischen Ausbildung wird besonderer Wert auf kritisches Denken und analytische Fähigkeiten gelegt. Diese sind entscheidend, um komplexe Probleme zu lösen und innovative Lösungen für die Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu entwickeln.

Anpassungsfähigkeit: Durch den Kontakt mit verschiedenen Theorien, Werkzeugen und Fallstudien werden Studierende darauf trainiert, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und sich schnell anzupassen – eine unerlässliche Fähigkeit in einem sich ständig verändernden digitalen Umfeld.

Netzwerkbildung und Kollaboration: Universitäten bieten Zugang zu einem globalen Netzwerk von Experten, Alumni und Unternehmenspartnern. Dies fördert die Zusammenarbeit und ermöglicht es den Studierenden, von einem breiten Spektrum an Perspektiven und Erfahrungen zu lernen.

Praktische Erfahrung: Viele akademische Programme integrieren praktische Projekte, Praktika und Kooperationen mit Industriepartnern, die es den Studierenden ermöglichen, theoretisches Wissen in realen Unternehmenssituationen anzuwenden.

Die Rolle der akademischen Bildung ist es daher nicht nur, Wissen zu vermitteln, sondern auch die Entwicklung ganzheitlicher Führungskompetenzen zu fördern, die für das Navigieren und Gestalten des digitalen Wandels kritisch sind. Als Studiengangsleitung ist es mein Ziel, sicherzustellen, dass unsere Programme diese Aspekte kontinuierlich adressieren und so die Führungskräfte von morgen optimal auf die digitale Zukunft vorbereiten.
 

Welche besonderen Schwerpunkte und Innovationen können Studierende im Studiengang "Corporate Digital Leadership & Transformation" erwarten und wie werden sie darauf vorbereitet, als erfolgreiche Führungskräfte die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen voranzutreiben?

Im Studiengang legen wir besonderen Wert auf eine Ausbildung, die Studierende nicht nur auf die gegenwärtigen, sondern auch auf zukünftige Herausforderungen in der digitalen Wirtschaft vorbereitet. Der Studiengang kombiniert dabei innovative Lehrmethoden mit spezifischen Schwerpunkten, die darauf ausgerichtet sind, den Studierenden umfassende Fähigkeiten in der Führung und in der digitalen Transformation zu vermitteln.

Hier sind einige der besonderen Schwerpunkte und Innovationen, die Studierende erwarten können:

Interdisziplinäres Curriculum: Wir bieten Kurse, die Wissen aus den Bereichen Technologie, Management und soziale Wissenschaften integrieren. Dies ermöglicht den Studierenden, die technologischen Aspekte der Digitalisierung ebenso zu verstehen wie die sozialen und organisatorischen Auswirkungen.

Real-World-Projekte und Case Studies: In Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen und Start-ups bearbeiten die Studierenden echte Projekte und Fallstudien. Diese praktische Erfahrung ist entscheidend, um theoretisches Wissen anzuwenden und kritische Denkfähigkeiten zu entwickeln.

Digitale Führungskompetenzen: Der Studiengang legt großen Wert auf die Entwicklung digitaler Führungsqualitäten, einschließlich der Fähigkeit, Teams virtuell zu führen, digitale Ethik zu managen und transformative Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Innovationslabore und Hackathons: Studierende haben die Möglichkeit, an Innovationslaboren und Hackathons teilzunehmen, die es ihnen ermöglichen, neue Ideen zu generieren und in einem wettbewerbsorientierten Umfeld zu testen.

Gastvorträge und Workshops von Branchenexperten: Regelmäßige Vorträge und Workshops von führenden Praktiker:innen und Akademiker:innen bieten Einblicke in die neuesten Trends und Herausforderungen in der digitalen Transformation.

Schwerpunkt AI: Wir vermitteln aktuelles Wissen dazu, wie KI Arbeit, Zusammenarbeit und Führung verändern wird.

Spaß: Humor, Spaß und Lachen ist auch wichtig!

Willkommen im Team der DIU Frau Prof. Welpe! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen.

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