DIUtalk: "New Work in der Medizin" mit der Autorin Vera Starker - eine Retrospektive von Digitalmanagerin Sandra Richter

16. Juni 2022

New Work in der Medizin - eine Utopie?

 

Ein spannender Abend beim gestrigen DIUtalk der Dresden International University zum Thema New Work in der Medizin. Und nein, das ist keine Utopie, denn es gibt bereits tolle Beispiele, wie es funktionieren kann.

Vera Starker hat mich gestern im DIUtalk richtig beeindruckt.
Nicht nur, dass Sie sehr viel weiß, sie versprüht so viel Energie und „Los-geht's-Gefühl“, dass man tatsächlich direkt die Ärmel hochkrempeln und anfangen möchte mit der notwendigen Veränderung im Gesundheitswesen und überall, wo eben der Schuh drückt.

Und warum auch nicht? Oft fängt es im Kleinen an. Wir können nicht immer „auf die da oben schimpfen“, wenn wir selbst nicht bereit sind, uns auszumalen, wo wir denn eigentlich hinwollen und dann etwas dafür zu tun.

Wie soll sie denn aussehen, unsere Zusammenarbeit im Gesundheitswesen? An welchen Stellen möchten die Mitarbeiter:innen mitgestalten? Wie soll es sich anfühlen, im Gesundheitswesen zu arbeiten?

Vera sagt: Lasst uns vom Ziel her denken und nicht vom Mangel ausgehen. Wir wissen ziemlich genau, was wir alles nicht wollen, aber wir sollten einmal schauen, was wir denn eigentlich wollen.
Eine klare Vision zu haben, ist übrigens für jedes Unternehmen wertvoll, das sich mit Veränderungen und guter Zusammenarbeit im Team auseinandersetzt.

Was habe ich noch mitgenommen:
Wir haben alle eine Veränderungshistorie und wer sich in Veränderungsvorhaben bereits oft eine blutige Nase geholt hat, hat eben gerade keine große Lust mehr auf Veränderung. Verständlich. Nur wenn wir dann klarmachen können, warum diese Veränderung anders ist und besser funktionieren wird, können wir die ins Boot holen, die eher skeptisch sind.

Skepsis ist nichts Schlimmes – da steckt immer auch eine Geschichte dahinter.

Es gibt gute Beispiele, die wir gemeinsam in die Welt tragen müssen. Denn „die da oben“ sind oft auch überfordert und naja, jede:r hat doch jemanden weiter oben, auf den man alles schieben kann. Davon müssen wir wegkommen und Verantwortung übernehmen. Im Kleinen anfangen, gute Beispiele streuen und immer wieder die Frage stellen: „Wenn wir nichts tun, wo enden wir dann“? Richtig. Nichts tun, ist ja wohl mal gar keine Option.

Muss denn aber alles verändert werden?
Schau dir dein Ziel, deine Vision an. Was braucht es dafür? Alles, was darauf einzahlt, ist richtig, egal ob New Work oder der gute alte Taylorismus.

Ich freue mich, Vera bald als Gast in meinem Podcast zu haben, dann kannst auch du dich von ihrer Energie überzeugen.
Bis dahin: Lies das Buch und erzähle es allen weiter!

Zum Abschluss noch ein wunderbares Zitat, das eine Teilnehmerin gestern eingebracht hat:
„Eine Organisation ist ein Wunder, das umarmt werden will, nicht ein Problem, das gelöst werden muss“.